Dienstag, 20. Mai 2014

Mit Geduld und Spucke...

fängt man eine Mucke oder vernäht 650 Nahtenden von Hand und fädelt dabei 1300 Mal die Nadel ein. In 44 Arbeitsstunden von letzten Dienstag bis Sonntagabend habe ich 420 Nähte genäht, dabei habe ich die Hälfte der Zeit zum Vernähen der Fäden gebraucht. 
Und das ist das Ergebnis:
Ein Quilt mit einem Caterpillar Truck. Und den bekommt mein Bruder zu seinem heutigen Geburtstag geschenkt.
Die vielen Nähte sind entstanden, weil ich die einzelnen Details von dem Truck nachgenäht habe. 
Den Hintergrund habe ich in Caros abgesteppt.
Den Rand habe ich aus Quadraten zusammengesetzt. Am Schluss habe ich noch eine Einfassung um den Quilt genäht, die ich auf der Rückseite von Hand angenäht habe.
Hier noch ein Ausschnitt von der Rückseite. Zwischen Vorder- und Rückseite befindet sich eine Schaumstoffeinlage.
Eine passende Karte habe ich auch gewerkelt. Verwendete Papiere: Schwarz, Currygelb, Flüsterweiß. Stempelfarben: Staz On Schwarz, Schiefergrau, Wildleder. Stempelsets: Auf Hochtouren und Gorgeous Grunge. 
Jetzt bin ich ganz gespannt wie meinem Bruder der Quilt und die Karte gefallen.

Wie bin ich denn auf die Idee gekommen, so einen Quilt zu nähen?
Wir waren im Februar im Urlaub in Neuseeland. Mein Mann hat dort abends im Hotel immer den Fernseher angeschaltet. Mich hat das nicht interessiert und ich habe deshalb auch nicht hingeschaut - bis auf ein Mal. In diesem Moment habe ich Werbung für eine Hobbymesse gesehen, die 4 Tage später und ca. 1000 km entfernt von der Stadt, in der wir gerade waren, stattfinden sollte. Wir haben dann ausgerechnet, dass wir zur Messe in dieser Stadt sein könnten und haben dann dort ein Hotel gebucht. Als ich am Eröffnungstag der Messe am Morgen die Halle betreten habe und zum ersten Stand hingegangen bin, habe ich den Stoff für diesen Quilt gesehen und sofort gekauft, weil ich weiß, dass mein Bruder Caterpillar liebt. Und mir war dann auch klar, dass ich deswegen herkommen musste. Das sehe ich als Führung von Gott. 
Und der Hammer ist: Ich habe bis vor 5 Jahren fast täglich genäht. Seit dem aber so gut wie gar nichts. Ich hatte mit dem Thema Nähen abgeschlossen wegen vieler schlechter Erinnerungen, die mir jedesmal dabei wieder hochgekommen sind. Vor 3-4 Jahren konnte ich nicht mal einen Knopf annähen, ohne das es mich aufgeregt hat. Und jetzt sowas. Ich bin völlig frei von diesen schlechten Erinnerungen und habe in meinem ganzen Leben nie ein solches Arbeitstempo beim Nähen gehabt. Früher, bevor ich aufgehört hatte zu Nähen, habe ich viel dafür gebetet, dass ich das so kann. Und jetzt nach so vielen Jahren, und nachdem ich mit diesem Thema schon abgeschlossen hatte, erhört Gott dieses Gebet. Welch ein Wunder. Ich bin begeistert. Für mich war es ein echtes Geschenk von Gott, diesen Quilt zu nähen. Und wie es so ist mit den Geschenken, die Gott einem gibt: Sie sind dazu da, dass man sie weitergibt.

Weil ich schon oft erlebt habe, dass Gott mich beschenkt, damit ich was zum Schenken habe, habe ich auch das Motto von Basteln mit Botschaft so gewählt: Denn ohne Gott haben wir nichts zu geben.

Liebe Grüße
Annett

1 Kommentar:

  1. Moin Annett,
    wooow, das ist Geschwisterliebe. Der Quilt ist ein Traum. Und was da für liebevolle Arbeit drin steckt. Die Karte dazu passend ist auch ein echter Hingucker. Es kann nur ein Zeichen Gottes gewesen sein, wenn ich die Vorgeschichte lese, wohin er dich geleitet hat. Und so hat es eine doppelte Wirkung, denn du hast die Freude am Nähen wiedergefunden.
    Dein Bruder wird dein Geschenk sehr zu schätzen wissen.
    Ich wünsche dir noch einen schönen Tag, liebe Annett.
    Liebe Grüße Heidi

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